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Landesverbandstagung der DLRG in Aschersleben

Neues Schlauchboot vom Innenminister

Am vergangenen Sonnabend tagte der Landesverband der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Sachsen-Anhalt im Ascania-Hotel in Aschersleben. Höhepunkt aus Sicht der Gastgeber war die Übergabe eines Motor-Rettungsbootes an die hiesige Ortsgruppe.

Drei Motorboote vor dem Hennebrunnen

Passanten staunten nicht schlecht, als vor dem Hennebrunnen drei Motorboote aufgestellt wurden. Der eine oder andere vermutete die Vorbereitung eines Aprilscherzes, doch es gab einen freudigen Hintergrund für diese ungewöhnliche Aktion.

Was genau es mit den Motorbooten auf sich hatte, sollte sich jedoch erst zeigen, als Oberbürgermeister Andreas Michelmann (Widab) gemeinsam mit Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) und weiteren Gäste des Verbandstages zu einer feierlichen Übergabe zusammenkamen.

Eines der Boote, ein rotes Schlauchboot mit einem 30-PS-Motor, wurde Cindy Bartsch stellvertretend für die DLRG-Ortsgruppe Aschersleben übergeben.

Die Vorsitzende der Rettungsschwimmer war gut vorbereitet, denn bereits im Oktober hatte sie zwei Rettungsschwimmer auf einen Lehrgang für den Bootsführerschein geschickt.
 
Ausrüstung kommt zur rechten Zeit

Wie der Landesgeschäftsführer des DLRG Sachsen-Anhalt, Holger Friedrich, gemeinsam mit Michelmann darlegte, kommt die zusätzliche Ausrüstung genau zur richtigen Zeit: Die Vorbereitungen am Concordiasee laufen auf Hochtouren, in der Badesaison 2018 soll das Gewässer für die Freizeitnutzung wieder bereit sein.

Ohne Motorboot, so der CDU-Landtagsabgeordnete Detlef Gürth, sei die Absicherung der großen Wasserfläche schwierig.
 
Boot stand gleich auf der Wunschliste

Michelmann zeigte sich im Gespräch sichtlich zufrieden mit der Ortsgruppe in seiner Stadt. 145 Mitglieder, davon mehr als zwei Drittel unter 18 Jahren, seien eine stolze Zahl. Als die Anfrage vom Land kam, ob etwas gebraucht wird, konnte er dann auch gleich, nach Absprache mit Bartsch, ein Boot auf die Wunschliste setzen.

Obwohl er sich glücklich über die tatsächliche Förderung zeigte, sagte er auch: „Ich wünsche mir und den Bürgern, dass dieses Boot nicht allzu oft zum Einsatz kommen muss.“

Finanziert wurde die besondere Zuwendung aus dem Hochwasserprogramm des Landes, das als Reaktion auf das Hochwasser 2013 aufgelegt wurde, um künftig auf derlei Notfälle besser vorbereitet zu sein.

Insgesamt 100.000 Euro stellte das Land zur Verfügung und neben Aschersleben wurden noch fünf weitere Ortsgruppen der DLRG in Sachsen-Anhalt bedacht.
 
Die Taufe mit Sekt

Richtige Feierlaune kam auf, als das Boot mit Sekt getauft wurde. Cindy Bartsch gab den Namen bekannt: „Ascania“, passend zum Standort, heißt das rote Schlauchboot jetzt. Der Präsident des DLRG Sachsen-Anhalt, Holger Hövelmann (SPD), gehörte zu den ersten Gratulanten.

In Zukunft gebe es einige Neuerungen bei der DLRG im Land, wie Geschäftsführer Holger Friedrich während der Tagung sagte. Er hofft, durch ein Wachstum der Organisation auch Arbeitsplätze zu schaffen.

Erste Gespräche mit Jobcentern haben seiner Aussage nach bereits stattgefunden.

Damit wiederum kommt auf den Ausbildungsleiter Axel Wieczorek aus Aschersleben viele neue Aufgaben zu. „Sobald es das Wetter zulässt, wird erstmal geübt“, sagte Wieczorek, der sonst als Lehrer am Gymnasium Stephaneum arbeitet.

Mit dem Boot geht es auf den Löderburger See oder auch im Rahmen von Schulungen und Lehrgängen auf einen der sechs Flüsse der Umgebung.“ Zusätzlich werden Rettungssanitäter ausgebildet, die auch auf großen Veranstaltungen außerhalb des Wassersports ihren Dienst freiwillig und ehrenamtlich erledigen. (mz)

Quelle: MZ (Aschersleben), 03.04.2017 von Stefanie Glaschke

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