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WM in Australien: DLRG-Rettungsschwimmer erringen fünf Titel bei den Wettkämpfen der Nationalteams

von Martin Holzhause, DLRG

Vor einer Woche feierten Rettungssportler aus mehr als 50 Nationen den Auftakt der Lifesaving World Championships (LWC) an der Gold Coast in Australien - darunter die Nationalmannschaft der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG).

Die Eröffnungszeremonie mit dem Einmarsch der Nationen lieferte den Startschuss für das internationale Rettungssport-Event. "Das ist für uns alle ein besonderes Highlight, weil hier erstmals das komplette Aufgebot der Nationen zusammenkommt", sagt DLRG-Teammanager Holger Friedrich. Ein besonderer Höhepunkt: Gastgeber Australien überbrachte die Flagge des Weltverbandes International Lifesaving Federation (ILS) mit einem Rettungshubschrauber. Ein musikalischer Auftritt australischer Ureinwohner rundete die Veranstaltung ab.

Bereits eine Woche vor der Eröffnung traf das zwölfköpfige Nationalteam in Down Under ein, wo die Sportler zunächst ein Trainingslager an der Sunshine Coast absolvierten. "Dort konnten sich die Athleten gut vorbereiten, bevor es zur etwas hektischeren Gold Coast ging", berichtet Friedrich. "Die letzten beiden Tage nutzten wir dann nochmal für den Feinschliff unter Wettkampfbedingungen."

Die erste von 23 Disziplinen beendete das DLRG-Team dann auf dem achten Platz. Japan triumphierte in der Disziplin Simulated Emergency Response Competition (SERC) und gewann Gold. "Wir sind sehr zufrieden mit dem achten Platz, auch weil wir die Favoriten Australien und Neuseeland hinter uns gelassen haben", resümiert Teammanager Friedrich nach dem Wettstreit. Beim SERC bewältigen die Rettungssportler in Vierer-Teams eine Notfallsituation innerhalb von nur 2 Minuten, in der im und am Wasser verunglückte Personen gerettet und versorgt werden müssen. Die Herausforderung: Das Kampfgericht konfrontiert die Teams erst beim Zugang zur Schwimmhalle mit dem Szenario. Es gibt keine Vorbereitungszeit. Für Deutschland ist auch Undine Lauerwald von der DLRG Halle-Saalekreis gestartet.

Am zweiten Tag erzielte die Nationalmannschaft der DLRG sechs Medaillen in den Poolwettkämpfen. Vor allem die Frauen bewiesen Stärke: In jedem Einzelrennen holten sie mindestens einmal Edelmetall. Im ersten Finallauf vom 200 Meter Hindernisschwimmen schnappte sich Nina Holt die erste Goldmedaille. In der daran anknüpfenden Staffelvariante holte die 21-Jährige gemeinsam mit Lena Oppermann und Undine Lauerwald (beide DLRG Halle-Saalekreis) sowie Alica Gebhardt (DLRG Harsewinkel) die Bronzemedaille.

Der Höhepunkt des Tages folgte wenig später. Bereits in den Vorläufen übertraf Holt ihren eigenen Weltrekord in der 100 Meter Kombinierten Rettungsübung, den sie im Finale sogar nochmal toppte (von 1:06,47 auf 1:05,75 min). "Nina Holt war überragend", verdeutlicht Friedrich. "Noch schöner ist, dass wir einen deutschen Doppelsieg erringen konnten". Denn Lena Oppermann erreichte den Anschlag kurz nach ihrer Teamkollegin und sicherte sich Platz zwei. Damit ist die 19-Jährige nicht nur Vize-Junioren-Weltmeisterin in dieser Disziplin, sondern ergänzt ihre Erfolgsserie nun auch um den Vize-Weltmeistertitel.

In der Disziplin 100 Meter Retten mit Flossen und Gurtretter ging Undine Lauerwald als Titelverteidigerin ins Rennen. Hier verbesserte sie ihre Zeit vom WM-Finale vor zwei Jahren in Italien von 56,10 auf 56,01 Sekunden, musste sich aber dennoch den beiden Neuseeländerinnen Zoe Crawford und Madison Kidd geschlagen geben. Zum Abschluss des zweiten Tages startete Tim Brang gemeinsam mit Felix Hofmann (DLRG Kelkheim) sowie Holt und Oppermann in der 4 x 50 Meter Gemischte Rettungsstaffel. Das Team beendete das Rennen hinter Italien und Neuseeland auf dem dritten Platz.

Am dritten Wettkampftag erhöhte die DLRG Nationalmannschaft ihr Konto auf elf Medaillen; jeweils fünf Mal Gold und Bronze sowie eine Silbermedaille.

Rettungsschwimmerin Nina Holt sorgte wie am Vortag für den meisten Jubel im Becken. Die 21-jährige Ausnahmesportlerin, die bereits 2022 bei der Weltmeisterschaft in Italien zwei Goldmedaillen im Einzel gewann, triumphierte auch über 50 Meter Retten einer Puppe; und auch hier wieder mit Weltrekord. Gleich im Anschluss knackte Holt gemeinsam mit Lena Oppermann und Undine Lauerwald (beide DLRG Halle-Saalekreis) sowie Alica Gebhardt (DLRG Harsewinkel) in der Disziplin 4 x 25 Meter Retten einer Puppe den dritten Weltrekord. "Die Puppenstaffel war für uns ein absolutes Highlight, weil wir den Weltrekord nicht nur im Vorlauf gebrochen, sondern im Finale nochmal pulverisiert haben", sagte Teammanager Friedrich. Bisher hielten die Französinnen die Weltbestzeit (1:16,89 Minuten). Diesen unterboten die deutschen Athletinnen um ganze zwei Sekunden (1:14,72 Minuten). Das Quartett holte dann auch noch in der abschließenden 4 x 50 Meter Gurtretter-Staffel ebenfalls die Goldmedaille. Bei der Disziplin 50 Meter Retten einer Puppe schnappte sich Lena Oppermann zudem noch Bronze. Flossenspezialist Tim Brang sicherte sich mit Rang drei im 100 Meter Retten mit Flossen ebenfalls Edelmetall im Einzel.

Am vierten Tag wechseln die Athleten aus über 50 Nationen vom Wettkampfpool an der Gold Coast zum Kurrawa Beach. Am Strand dominieren erwartungsgemäß die Athleten aus Australien und Neuseeland. Am dichtesten dran an einer Freiwasser-Medaille waren die Frauen in der Gurtretter-Staffel. Das Quartett aus Nina Holt, Undine Lauerwald, Anna-Fiona Volz und Lea Kötter passierte im Finale als viertes die Ziellinie. Im 4 x 90 Meter Strandsprint qualifizierten sich die deutschen Männer für das A-Finale. Dort sprinteten Jan Laufer, Tim Brang, Adrian Bierewitz und Clemens Wulkopf zu Platz sieben. Als Zehnte knackten zudem Clemens Wulkopf und Felix Hofmann die Top Ten in der Rettung mit dem Rettungsbrett.

Auch in den Einzelwettbewerben gelangen zwei Platzierungen unter den besten Zehn. Nina Holt wurde Siebte und damit beste Europäerin im Schwimmwettbewerb Surf Race. Im Beach Sprint der Männer lief Jan Laufer im B-Finale als Zweiter hinter dem Spanier Jimenez über die Ziellinie und somit auf Rang zehn. Für das A-Finale hatte sich kein Europäer qualifiziert.

Am letzten Tag kämpften die deutschen Rettungsschwimmer um möglichst viele Punkte für die Nationenwertung und erzielten einige beachtliche Ergebnisse, konnten ihrer Ausbeute aus dem Pool aber keine Medaille mehr hinzufügen. Clemens Wulkopf wurde als zweitbester europäischer Athlet im Rennen mit dem Rettungsski Siebter. Bitter für die deutsche Auswahl: Alica Gebhardt verletzte sich schwer am Mittelfuß, konnte in zwei Finals nicht antreten und fiel am letzten Wettkampftag komplett aus.

Am Ende belegt das DLRG-Nationalteam den fünften Platz in der Nationenwertung. Wie schon vor zwei Jahren in Italien gewann Australien vor Neuseeland und Frankreich. "Mit Rang fünf liegen wir im Soll. Platz vier wäre drin gewesen, wenn wir verletzungsfrei durchgekommen wären. Die ersten drei Nationen waren zu stark", so DLRG-Teammanager Holger Friedrich.

Nach dem Wettstreit der Nationen werden nun weitere Wettbewerbe mit Athleten aus Vereinen/Clubs der ganzen Welt ausgetragen.

Weitere Infos von der WM unter:
https://www.dlrg.de/wm

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